Aktionsform
Infobox
Lernziel | Kopf |
Kontakt zwischen Lernenden und Wirklichkeit | sprachlich vermittelt |
Aktivität für die Lernenden | erarbeitend |
Sozialform | Gruppenarbeit, Plenum |
Lernphase | Erarbeiten, Integrieren, Auswerten |
Medien/Material | Spielkarten (halbierte Moderationskarten), Uhr, Belohnungen, Quietscher |
Verwandte Aktionsformen | Domino, Scrabble |
Dauer | 15−30 Min. |
Teilnehmerzahl | 10−30 |
Oder: Ratespiele
Die TN wiederholen Fachbegriffe oder wichtige Wörter durch gegenseitiges spielerisches Erklären.
Ähnlich wie in dem bekannten Gesellschaftsspiel „Tabu“ spielen die TN in Gruppen gegeneinander. Ziel des Spiels ist es, in einer vorgegebenen Zeit möglichst viele Begriffe zu erklären und zu erraten. Für jeden richtig erratenen Begriff erhält die Gruppe einen Punkt. Die Herausforderung liegt darin, wie es im Namen des Spiels schon anklingt, weitere Wörter, die häufig mit diesem Begriff verbunden sind, zu vermeiden. Wird eines der „verbotenen Wörter“ genannt, so scheidet die Karte aus, und der nächste Begriff auf einer neuen Karte muss erklärt und erraten werden. Die Gruppe erhält einen Minuspunkt. Es werden so lange Begriffe erraten, bis ein Team die Höchstpunktzahl erreicht hat.
Achten Sie beim Spiel darauf, ob die Begriffe auch wirklich richtig erklärt werden, und gehen Sie ggf. nach dem Spiel noch auf Unstimmigkeiten ein. Darüber hinaus sollte das Spiel insgesamt reflektiert und nachbesprochen werden.
Die Methode eignet sich insbesondere dann, wenn die TN im Seminar sehr viel theoretisches Wissen, neue Begrifflichkeiten und Zusammenhänge lernen. Mit dem Lerntabu wird dieses neue Wissen reflektiert und in eigenen Worten wiedergegeben. Das Spiel kann auf unterschiedliche Art und Weise (Rundenanzahl, Gesamtzeit, Gruppenzeiten) durchgeführt werden und lässt sich so sehr gut auf unterschiedliche Rahmenbedingungen anpassen.
Wichtig ist es, dass Sie die Regeln visualisieren, da besonders bei Abweichungen vom Originalspiel später Diskussionen aufkommen könnten.
Falls die TN Vorbehalte gegenüber der Methode äußern, gehen Sie darauf ein.
Überlegen Sie sich, wie die „beste Gruppe“ für ihre Leistungen gewürdigt werden kann. Dies sollte jedoch auch eine Würdigung der Leistungen der anderen Gruppen beinhalten.
Vorteile & Chancen:
Nachteile & Probleme:
Dr. Balkes: „Spiel und Spaß sollte kein Tabu im Seminar sein.“
Literatur: Grötzebach, Claudia (2010): Spielend Wissen festigen: effektiv und nachhaltig; 66 Lern- und Wissensspiele für Training und Unterricht. Weinheim und Basel: Beltz.
Wallenwein, Gudrun F. (2011): Spiele: Der Punkt auf dem i; Kreative Übungen zum Lernen mit Spaß. 6. Auflage. Weinheim und Basel: Beltz.
Autorinnen: Michaela Gerds/Mirjam Soland